Was tun, wenn die Leistung nicht stimmt: Umgang mit Low Performern im Team

KRAUSS Neukundengewinnung
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Jesse Klotz - Portrait

Sonntag, 2. Februar 2025

5 Min. Lesezeit

In vielen Unternehmen ist es das Ziel, hochmotivierte und produktive Mitarbeiter zu haben. Doch was geschieht, wenn ein Mitarbeiter die gewünschten Leistungen nicht erbringt? Der Umgang mit sogenannten Low Performern kann eine große Herausforderung für Führungskräfte darstellen. Diese Mitarbeiter zeigen oft dauerhaft niedrigere Leistungen, die sowohl auf Verhaltens- als auch auf persönliche Faktoren zurückzuführen sein können.

In diesem Artikel erhältst du wertvolle Informationen darüber, wie du Low Performer frühzeitig erkennen kannst und welche Maßnahmen zur Leistungssteigerung möglich sind. Durch effektive Kommunikation, gezielte Gespräche und konstruktives Feedback kannst du die Leistung deines Teams verbessern und die Anforderungen des Unternehmens erfüllen.

Key Takeaways

  • Low Performer sind Mitarbeiter, die unterdurchschnittliche Leistungen erbringen.

  • Frühzeitige Erkennung und klarer Dialog sind entscheidend für Leistungsverbesserungen.

  • Wertschätzendes Feedback und Lösungen fördern die Motivation und Produktivität.

Was ist ein Low Performer?

Ein Low Performer ist ein Mitarbeiter, der seine Fähigkeiten nicht optimal nutzt und dadurch hinter den Leistungen vergleichbarer Kollegen zurückbleibt. Dies führt zu einer unterdurchschnittlichen Leistung. Man kann Low Performance in drei Hauptkategorien einteilen:

  • Quantitative Minderleistung: Hierbei erbringt der Arbeitnehmer eine wesentlich geringere Arbeitsmenge als der Durchschnitt.

  • Qualitative Minderleistung: In diesem Fall sind die Ergebnisse der Arbeit nicht ausreichend oder entsprechen nicht den erwarteten Standards.

  • Verhaltensbedingte Minderleistung: Diese Art betrifft Mitarbeiter, die aufgrund mangelnden Willens oder Engagements weniger leisten.

Im Gegensatz dazu steht der High Performer, der überdurchschnittliche Ergebnisse liefert. Es ist wichtig, zwischen verhaltensbedingter und personenbedingter Minderleistung zu differenzieren. Während erstere auf innere Motivationsprobleme zurückzuführen ist, entstehen personenbedingte Minderleistungen aus Umständen, die nicht vom Mitarbeiter beeinflusst werden können, wie zum Beispiel Krankheiten.

Das Bundesarbeitsgericht hat festgelegt, dass Minderleistungen über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten beobachtet und bewertet werden müssen, um eine objektive Einschätzung vorzunehmen.

Ursachen für Leistungsschwächen

Leistungsschwächen bei Mitarbeitern können aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Es ist wichtig, diese Ursachen zu erkennen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Ursachen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: fehlende Leistungsbereitschaft und fehlende Leistungsfähigkeit.

Fehlende Leistungsbereitschaft kann folgende Gründe haben:

  • Motivationsprobleme: Wenn Mitarbeiter sich unmotiviert oder nicht wertgeschätzt fühlen, kann dies ihre Bereitschaft zur Leistung senken.

  • Konflikte im Team: Zwischenmenschliche Probleme, etwa mit Kollegen oder Vorgesetzten, können die eigene Motivation erheblich beeinträchtigen.

  • Unzufriedenheit: Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, der Vergütung oder den eigenen Aufgaben kann sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirken.

Auf der anderen Seite gibt es die fehlende Leistungsfähigkeit, welche durch folgende Faktoren bedingt sein kann:

  • Fehlende Qualifikationen: Mitarbeiter sind möglicherweise nicht ausreichend qualifiziert, um die Aufgaben zu bewältigen.

  • Gesundheitliche Probleme: Physische und psychische Erkrankungen können die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen.

  • Überforderung: Wenn das Arbeitsvolumen oder die Komplexität der Aufgaben zu hoch ist, kann dies zu Überforderung führen.

Das Arbeitsklima spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ein schlechtes Arbeitsumfeld, mangelnde Ressourcen oder unzureichende Unterstützung von Vorgesetzten können die Leistung stark mindern. Eine Studie zeigt, dass viele Arbeitnehmer sich weniger engagiert fühlen, wenn Unterstützung fehlt.

Es ist wichtig, die genauen Ursachen für die Leistungsschwäche zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Pro und Contra im Umgang mit Low Performern

Argumente für den Umgang:

  • Früherkennung von Leistungsschwächen: Dies ermöglicht ein schnelles Eingreifen und Unterstützung für betroffene Mitarbeitende.

  • Regelmäßige Leistungsbeurteilungen: Diese bieten eine objektive Basis zur Bewertung der Leistung.

  • Leistungsverbesserungspläne (PIP): Sie setzen klare Ziele und schaffen Struktur für notwendige Verbesserungen.

  • Gespräche zur Leistungssteigerung: Solche Dialoge fördern offene Kommunikation und Problemlösungen.

Argumente gegen den Umgang:

  • Misstrauensvotum: Frühzeitige Eingriffe können als Zeichen des Misstrauens angesehen werden.

  • Zusätzlicher Druck: Regelmäßige Beurteilungen können Stress bei den Mitarbeitenden erzeugen.

  • Bedrohung durch PIPs: Diese könnten als letzte Möglichkeit wahrgenommen werden.

  • Konfrontation: Gespräche zur Leistungssteigerung können für Mitarbeitende demotivierend wirken.

Früherkennung von Leistungsschwächen

Die frühzeitige Identifikation von Leistungsschwächen ist essenziell, um schnell eingreifen zu können. Je früher Sie auf Probleme reagieren, desto besser können Sie die Leistung des Mitarbeiters steigern. Hier sind einige Methoden und Anzeichen, um Leistungsschwächen frühzeitig zu erkennen:

  • Regelmäßige Leistungsbeurteilungen: Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche durch, um Abweichungen von der erwarteten Leistung zu entdecken.

  • Beobachtung des Arbeitsverhaltens: Achten Sie auf Verhaltensänderungen, wie häufige Fehler, langsames Arbeitstempo oder nachlassende Sorgfalt.

  • Fehlzeiten und Unpünktlichkeit: Ein Anstieg von Abwesenheiten oder häufiges Zuspätkommen könnten Indikatoren für Leistungsschwächen sein.

  • Teamfeedback: Holen Sie Rückmeldungen von Kollegen ein, um einen umfassenden Überblick über die Leistung des Mitarbeiters zu bekommen.

  • Selbstbeurteilungen: Ermutigen Sie Mitarbeiter, ihre eigene Leistung zu bewerten. Dies kann Ihnen Einblicke in deren Selbstw wahrnehmung geben.

Zusätzlich ist es wichtig, gesundheitliche Probleme und Substanzkonsum im Blick zu haben. In Europa haben zwischen 5% und 20% der Arbeitnehmer signifikante Schwierigkeiten durch Alkoholmissbrauch. Solche Probleme sind besonders kritisch in Berufen, wo Sicherheit oberste Priorität hat, wie etwa im Bauwesen oder im Verkehr.

Ein systematischer Ansatz zur Früherkennung kann durch Leistungsverbesserungspläne (PIP) unterstützt werden. Diese Pläne definieren klare Ziele für den Mitarbeiter, die innerhalb von 30, 60 oder 90 Tagen erreicht werden müssen, um Jobverlust oder Versetzung zu vermeiden. Zielstellungen können die Verbesserung des Kundenservices, der Arbeitsqualität oder der Produktivität beinhalten.

Durch die Kombination dieser Strategien und die Schaffung eines offenen Arbeitsumfelds können Sie Leistungsschwächen frühzeitig erkennen und gezielt darauf reagieren.

Gespräche zur Leistungssteigerung

Gespräche zur Steigerung der Arbeitsleistung sind essenziell, um die Effizienz und Motivation innerhalb Ihres Teams zu fördern. Sie sollten strategisch eingesetzt werden, um klarzustellen, was von den Mitarbeitern erwartet wird.

  • Eindeutige Erwartungen und Konsequenzen: Es ist wichtig, dass Sie Ihre Erwartungen an den Mitarbeiter klar und unmissverständlich kommunizieren. Stellen Sie sicher, dass auch die Folgen einer unzureichenden Leistung deutlich sind. So schaffen Sie Transparenz und Sicherheit.

  • Sofortige Rückmeldungen: Wenn ein Mitarbeiter zeitweise schlecht abschneidet, sollten Sie dies umgehend ansprechen. Schnelles Feedback hilft, unerwünschte Verhaltensweisen zu vermeiden und unterstützt die Lösung von Problemen in einem frühen Stadium.

  • Wiederholte Leistungsprobleme: Bei wiederholt schlechten Leistungen ist ein ausführliches Klärungsgespräch notwendig. Nehmen Sie sich Zeit, um die Erwartungen zu besprechen und bieten Sie Hilfestellungen an, damit die Leistung verbessert werden kann.

  • Häufige Leistungsabfälle: Wenn es bei mehreren Mitarbeitern oft an der Leistung mangelt, kann es sinnvoll sein, die Führung zu intensivieren oder die Aufgabenbereiche anzupassen. Solche Maßnahmen können helfen, die Arbeitsleistung zu stabilisieren.

  • Leistungseinstellung: Wenn ein Mitarbeiter sich weigert, seine Aufgaben zu erfüllen, muss dies klare Folgen haben. Es ist wichtig zu zeigen, dass mangelnde Leistung nicht hingenommen wird.

  • Privates Feedback: Kritik sollte in einem vertraulichen Rahmen und bezogen auf das Verhalten erfolgen. Diese Vorgehensweise wahrt die Würde des Mitarbeiters und fördert eine positive Gesprächsatmosphäre.

Es gibt zwei Hauptarten von Mitarbeitergesprächen: anlassbezogene und institutionalisierte Gespräche. Anlassbezogene Gespräche finden statt, wenn dringende Probleme aufkommen. Institutionalisierte Gespräche hingegen sind regelmäßige, geplante Gespräche, die ebenfalls ihre Berechtigung haben.

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg dieser Gespräche. Überlegen Sie im Vorfeld, welche Themen auf die Agenda gehören und welche Ziele Sie erreichen möchten. Eine sorgfältige Vorbereitung zeigt dem Mitarbeiter, dass Sie die Thematik ernst nehmen.

Zusätzlich kann Coaching am Arbeitsplatz ein effektives Mittel sein. Es kann in verschiedenen Formaten erfolgen und unterstützt die Entwicklung der Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter.

Ein Leistungsverbesserungsplan (PIP) kann ebenfalls hilfreich sein. Er legt klare Ziele fest, die der Mitarbeiter innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erreichen muss, was die Struktur und den Fokus auf die Leistungssteigerung verbessert.

Durch gezielte Gespräche und Maßnahmen können Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter erhöhen und somit zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.

Zielvereinbarungen und ihre Bedeutung

Zielvereinbarungen sind ein wichtiges Werkzeug für das Management, um die Leistung von Mitarbeitern zu steuern und zu messen. Sie helfen, klare Anforderungen zu schaffen und die Leistung auf objektive Weise zu bewerten. Eine gut formulierte Zielvereinbarung kann die Motivation sowie die Produktivität Ihrer Mitarbeiter merklich erhöhen.

Die Formulierung der Ziele ist entscheidend für den Erfolg dieser Vereinbarungen. Zielsetzungen sollten die SMART-Kriterien berücksichtigen:

  • Spezifisch: Das Ziel sollte klar und verständlich beschrieben sein.

  • Messbar: Es sollte möglich sein, Fortschritte zu verfolgen und die Zielerreichung zu bewerten.

  • Anspruchsvoll: Die Ziele sollten herausfordernd, aber dennoch erreichbar sein.

  • Realistisch: Ziele müssen unter den vorhandenen Bedingungen realisierbar sein.

  • Terminiert: Ein verbindlicher Zeitrahmen zur Erreichung der Ziele ist notwendig.

Zielvereinbarungen sind besonders wichtig, wenn es um die Bewertung von Leistungsschwächen geht und um leistungsabhängige Entlohnungen zu gewähren. Sie bilden eine objektive Basis für die Leistungsanalyse von Mitarbeitern und ermöglichen es, gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Sorgfältige Planung und Umsetzung der Zielvereinbarungen schützen vor möglichen rechtlichen und finanziellen Risiken. Transparente Zielvereinbarungen fördern das Vertrauen und die Motivation in Ihrem Team. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Ziele ist wesentlich, um deren Relevanz und Erreichbarkeit zu gewährleisten.

Motivationsfaktoren erkennen und nutzen

Die Motivation Ihrer Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Motivierte Teammitglieder sind nicht nur produktiver, sondern tragen auch zu einem positiven Arbeitsklima bei. Um die Motivation zu steigern, sollten Sie verschiedene Motivationsfaktoren identifizieren und optimal einsetzen.

Hier sind einige Schlüsselfaktoren, die Sie berücksichtigen können:

  • Lob und Anerkennung: Bestätigen Sie regelmäßig die guten Leistungen Ihrer Mitarbeiter. Dies trägt erheblich zum Selbstbewusstsein und zur Motivation des Einzelnen bei.

  • Offene Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass die Kommunikation klar und transparent ist. Dies fördert Vertrauen und hilft Ihren Mitarbeitern, sich wertgeschätzt und gehört zu fühlen.

  • Verantwortung und Vertrauen: Übertragen Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung und zeigen Sie Vertrauen in deren Fähigkeiten. Dies steigert das Engagement und die Bereitschaft, Initiative zu zeigen.

  • Sinn der Arbeit: Helfen Sie den Mitarbeitern zu verstehen, welchen Wert ihre Arbeit hat. Dies steigert die innere Motivation und das Gefühl, einen Beitrag zu leisten.

  • Führungsstil: Eine unterstützende Führungskraft, die klare Ziele vorgibt, trägt zur Mitarbeiterentwicklung bei. Bieten Sie Hilfestellungen an und begleiten Sie Ihre Mitarbeiter auf ihrem Weg.

  • Persönliche Ziele: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter, ihre individuellen Ziele zu erreichen. Dies kann durch Weiterbildungsmaßnahmen oder individuelle Karrierepläne geschehen.

  • Positive Fehlerkultur: Fördern Sie eine Atmosphäre, in der Fehler als Lernchancen angesehen werden. Dies stärkt das Vertrauen und fördert Innovationen.

  • Gehalt: Ein faires und wettbewerbsfähiges Gehalt ist ein grundlegender Motivationsfaktor, der nicht vernachlässigt werden sollte.

Um die Mitarbeitermotivation besser zu verstehen, kann die Maslowsche Bedürfnispyramide hilfreich sein. Dieses Modell zeigt fünf Ebenen menschlicher Bedürfnisse:

  1. Physiologische Bedürfnisse

  2. Sicherheitsbedürfnisse

  3. Soziale Bedürfnisse

  4. Wertschätzungsbedürfnisse

  5. Selbstverwirklichung

Indem Sie versuchen, diese Bedürfnisse zu adressieren, können Sie die Motivation und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter steigern. Hochmotivierte Mitarbeiter führen nicht nur zu mehr Profitabilität und Produktivität, sondern fördern auch die Kundenbindung und tragen zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei.

Feedback richtig geben

Feedback ist ein wichtiges Werkzeug, um die Leistung von Mitarbeitern zu verbessern und ihre Entwicklung zu fördern. Gut gegebenes Feedback kann die Motivation und Produktivität erheblich steigern. Hier sind einige bewährte Methoden, um Ihr Feedback effektiv zu gestalten:

  • Konstruktiv und konkret: Geben Sie spezifisches Feedback, das sich auf beobachtbares Verhalten in bestimmten Situationen bezieht. Vermeiden Sie vage Aussagen wie "Du machst das immer falsch".

  • Zeitnah: Feedback sollte so schnell wie möglich nach dem beobachteten Verhalten erfolgen. Dies hilft dem Mitarbeiter, die Situation zu verstehen und sofortige Verbesserungen umzusetzen.

  • Positives und negatives Feedback ausbalancieren: Eine gute Mischung aus positivem und negativem Feedback ist entscheidend. Starten Sie mit positiven Bemerkungen, bevor Sie auf Bereiche eingehen, die verbessert werden sollten.

  • Ich-Botschaften: Verwenden Sie Ich-Botschaften, um Ihre Perspektive deutlich zu machen und Missverständnisse zu vermeiden. Sagen Sie etwa: "Ich habe bemerkt, dass..." statt "Du hast immer...".

  • Aktives Zuhören: Geben Sie dem Mitarbeiter die Möglichkeit, seine Sichtweise zu äußern. Zeigen Sie Verständnis und hören Sie aktiv zu.

  • Gemeinsame Lösungsfindung: Arbeiten Sie mit dem Mitarbeiter an Lösungen und Verbesserungsstrategien. Dies fördert das Engagement und die Eigenverantwortung.

  • Regelmäßigkeit: Feedback sollte nicht nur einmal jährlich gegeben werden, sondern regelmäßig. Kontinuierliches Feedback unterstützt die ständige Entwicklung.

Ein bewährtes Modell zur Strukturierung von Feedback ist die Feedback-Sandwich-Methode. Dieses Modell unterteilt das Feedback in drei Teile:

  • Positives Feedback: Beginnen Sie mit einem positiven Aspekt, um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen.

  • Konstruktive Kritik: Geben Sie konkrete Beispiele für die Bereiche, die verbessert werden müssen.

  • Ermutigung: Schließen Sie das Gespräch mit einer positiven Note ab und motivieren Sie den Mitarbeiter, weiterhin an sich zu arbeiten.

Eine weitere hilfreiche Methode ist das STAR-Modell (Situation, Task, Action, Result). Dieses Modell hilft Ihnen, Feedback klar und strukturiert zu geben:

  • Situation: Beschreiben Sie die spezielle Situation oder das Ereignis.

  • Task: Erklären Sie die Aufgabe oder das Ziel.

  • Action: Beschreiben Sie die Handlungen des Mitarbeiters.

  • Result: Erläutern Sie die Ergebnisse dieser Handlungen und deren Auswirkungen.

Mit diesen Methoden können Sie sicherstellen, dass Ihr Feedback klar, konstruktiv und motivierend ist.

Stärkenorientierte Führung

Stärkenorientierte Führung ist ein Ansatz, bei dem Sie sich auf die Stärken Ihrer Mitarbeitenden konzentrieren, um deren volles Potenzial zu entfalten. Statt Schwächen zu beheben, liegt der Fokus darauf, vorhandene Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz kann die Motivation und die Leistung Ihres Teams deutlich steigern.

Hier sind zentrale Aspekte der stärkenorientierten Führung:

  • Stärken identifizieren: Überlegen Sie, welche individuellen Stärken Ihre Mitarbeitenden haben. Nutzen Sie Instrumente wie das VIA-Stärkeninventar oder den CliftonStrengths-Test, um diese Stärken sichtbar zu machen.

  • Anerkennung zeigen: Geben Sie regelmäßig Rückmeldung und Anerkennung für gute Leistungen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein Ihrer Mitarbeitenden und erhöht deren Motivation.

  • Potenziale fördern: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen. Bieten Sie Schulungen, Mentoring-Programme und konstruktives Feedback an.

  • Positive Kommunikation: Führen Sie Gespräche, die klare und wertschätzende Kommunikation fördern. Hören Sie aktiv zu und stellen Sie durchdachte Fragen, um das Vertrauen zu stärken.

  • Regelmäßige Entwicklungsgespräche: Führen Sie regelmäßig Gespräche über die Leistungen und Potenziale Ihrer Mitarbeitenden. Konzentrieren Sie sich dabei auf deren individuelle Bedürfnisse.

  • Positive Fehlerkultur: Sprechen Sie Fehler umgehend an, anstatt sie bis zum Jahresgespräch zu ignorieren. Eine Kultur, die Fehler positiv behandelt, fördert das Lernen und die Entwicklung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verdeutlichung des Sinns der Arbeit. Erklären Sie den Mitarbeitenden, wie ihre Aufgaben zum Gesamterfolg des Teams beitragen. Machen Sie die Bedeutung guter Leistungen klar.

Schließlich sollten Sie auch die Resilienz Ihrer Mitarbeitenden stärken. Stellen Sie ressourcenorientierte Fragen, um deren Stärken zu aktivieren und sie dazu zu ermutigen, Rückschläge positiv zu bewältigen.

Durch diese Art der Führung steigern Sie nicht nur die Leistung, sondern auch die Zufriedenheit und das Engagement Ihres Teams.

Konfliktbewältigung und Einwände effektiv steuern

Konflikte in einem Team sind normal und entstehen, wenn unterschiedliche Persönlichkeiten, Werte und Arbeitsweisen aufeinandertreffen. Als Führungskraft ist es wichtig, diese Konflikte frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Wenn beide Parteien das Gefühl haben, dass ihre Interessen nicht vereinbar sind, kann dies zu ernsthaften Problemen führen.

Es gibt verschiedene Phasen, in denen Konflikte verlaufen können. Das Modell der 9 Eskalationsstufen bietet einen klaren Überblick darüber, wie Konflikte sich entwickeln, beginnend bei einer einfachen Verhärtung bis hin zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen. Wenn Sie die Eskalationsstufen verstehen, können Sie gezielt und rechtzeitig eingreifen, um die Situation zu entschärfen.

Konflikte sind nicht immer negativ. Sie können auch Möglichkeiten für persönliches und gemeinsames Wachstum bieten. Laut Eric Lippmann ist eine Analyse der Funktion von Konflikten hilfreich. Konstruktiv angegangene Konflikte können Innovation und Kreativität fördern. Einige Methoden zur Lösung von Konflikten sind:

  • Konfliktkurve: Visualisieren Sie den Verlauf des Konflikts und identifizieren Sie geeignete Maßnahmen.

  • Brainstorming: Lassen Sie alle Teammitglieder ihre Ideen beitragen, um gemeinsam Lösungen zu finden.

  • Kosten-Nutzen-Analyse: Bewerten Sie die Vor- und Nachteile möglicher Lösungen.

  • SIL-Methode: Diese Methode ermöglicht eine sofortige Reaktion auf latente Konflikte.

  • Zirkuläre Fragen: Unterstützen Sie das Verständnis der verschiedenen Perspektiven und fördern Sie gemeinsame Lösungen.

Laut einer Studie verbringen Mitarbeitende etwa 15% ihrer Arbeitszeit mit Konflikten, während Führungskräfte sogar 30-50% betroffen sind. Die wirtschaftlichen Kosten von Konflikten können in kleineren Unternehmen zwischen 100.000 und 500.000 Euro pro Jahr betragen. Insgesamt wird der volkswirtschaftliche Schaden durch Konflikte in Deutschland auf rund 50 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Management von Einwänden. Einwände zeigen, dass Mitarbeiter Bedenken oder abweichende Meinungen haben. Nutzen Sie diese Gelegenheiten, um konstruktiv zu handeln:

  • Aktives Zuhören: Nehmen Sie die Bedenken der Mitarbeiter ernst und versuchen Sie, ihre Sichtweise zu verstehen.

  • Offene Fragen: Stellen Sie gezielte Fragen, um die Hintergründe der Einwände besser zu erfassen.

  • Empathie: Zeigen Sie Verständnis für die Perspektiven der Mitarbeiter und bestätigen Sie ihre Gefühle.

  • Gemeinsame Lösungen: Arbeiten Sie zusammen, um Lösungen zu finden, die die Anliegen der Mitarbeiter berücksichtigen.

  • Positive Einstellung: Bleiben Sie ruhig und optimistisch, auch wenn Einwände unangenehm sind.

Durch die Anwendung dieser Methoden fördern Sie ein positives und produktives Arbeitsumfeld. Dies trägt nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei, sondern verbessert auch die allgemeine Teamdynamik.

Weiterbildung und Coaching

Weiterbildung und Coaching sind entscheidend, um die Kenntnisse und Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter zu steigern. Hier sind einige zentrale Punkte, die Ihnen bei der Umsetzung helfen könnten:

  • Individuelle Entwicklungspläne: Erstellen Sie angepasste Entwicklungspläne für jeden Mitarbeiter. Diese sollten auf individuellen Stärken und Schwächen basieren, um eine gezielte Verbesserung sowie die persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern.

  • Regelmäßige Schulungen: Organisieren Sie kontinuierliche Schulungen und Seminare. Diese sollten sowohl in Präsenz als auch online angeboten werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter stets über aktuelle Kenntnisse verfügen.

  • Einsatz externer Coaches: Ziehen Sie externe Coaches in Betracht, um zusätzliche Perspektiven und Fachwissen zu gewinnen. Diese Coaches können helfen, spezifische Herausforderungen zu bewältigen und neue Lösungen zu finden.

  • Mentorenprogramme im Unternehmen: Richten Sie interne Mentorenprogramme ein, in denen erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen an jüngere Kollegen weitergeben. Dies unterstützt den Wissensaustausch und stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Team.

  • Live-Webinare: Nutzen Sie Live-Webinare, um die Weiterbildung ortsunabhängig und flexibel anzubieten. Dies erleichtert es den Mitarbeitern, neue Fähigkeiten zu erlernen, ohne ihre regulären Aufgaben zu unterbrechen.

Durch diese Maßnahmen verbessern und erweitern Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter, was zur langfristigen Entwicklung Ihres Unternehmens beiträgt.

Fazit

Der Umgang mit leistungsschwachen Mitarbeitern erfordert eine strategische und sorgfältige Vorgehensweise. Es ist entscheidend, dass Sie Leistungsschwächen frühzeitig erkennen und die Ursachen analysieren. Regelmäßige Gespräche sowie klare Zielvereinbarungen sind wichtig, um die Mitarbeiter zu unterstützen und ihre Leistung zu verbessern.

Fokussieren Sie sich auf eine stärkenorientierte Führung. Indem Sie die individuellen Stärken Ihrer Mitarbeiter erkennen und fördern, steigen sowohl die Leistung als auch die Zufriedenheit. Ein positives Arbeitsklima trägt dazu bei, Konflikte proaktiv zu managen und die Produktivität zu erhalten.

Weiterbildung und Coaching sind essenziell für die persönliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter. Individuelle Entwicklungspläne, regelmäßige Schulungen und der Einsatz von externen Coaches können die Fähigkeiten der Mitarbeiter erweitern. Nutzen Sie außerdem verfügbare Ressourcen wie Blogs, Newsletter, Videos und Podcasts, um zusätzliche Unterstützung und Inspiration zu bieten.

Ein fundiertes Wissen über rechtliche Rahmenbedingungen und präventive Maßnahmen ist ebenfalls wichtig. Informationen aus Fachliteratur können Ihnen wertvolle Einblicke und praktische Tipps bieten.

Ein strukturierter und ganzheitlicher Ansatz in der Mitarbeiterentwicklung fördert nicht nur die individuelle Leistung, sondern trägt auch zum langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens bei. Durch gezielte Maßnahmen und eine positive Führungskultur können Sie das volle Potenzial Ihrer Mitarbeiter entfalten und ein produktives Arbeitsumfeld schaffen.

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In vielen Unternehmen ist es das Ziel, hochmotivierte und produktive Mitarbeiter zu haben. Doch was geschieht, wenn ein Mitarbeiter die gewünschten Leistungen nicht erbringt? Der Umgang mit sogenannten Low Performern kann eine große Herausforderung für Führungskräfte darstellen. Diese Mitarbeiter zeigen oft dauerhaft niedrigere Leistungen, die sowohl auf Verhaltens- als auch auf persönliche Faktoren zurückzuführen sein können.

In diesem Artikel erhältst du wertvolle Informationen darüber, wie du Low Performer frühzeitig erkennen kannst und welche Maßnahmen zur Leistungssteigerung möglich sind. Durch effektive Kommunikation, gezielte Gespräche und konstruktives Feedback kannst du die Leistung deines Teams verbessern und die Anforderungen des Unternehmens erfüllen.

Key Takeaways

  • Low Performer sind Mitarbeiter, die unterdurchschnittliche Leistungen erbringen.

  • Frühzeitige Erkennung und klarer Dialog sind entscheidend für Leistungsverbesserungen.

  • Wertschätzendes Feedback und Lösungen fördern die Motivation und Produktivität.

Was ist ein Low Performer?

Ein Low Performer ist ein Mitarbeiter, der seine Fähigkeiten nicht optimal nutzt und dadurch hinter den Leistungen vergleichbarer Kollegen zurückbleibt. Dies führt zu einer unterdurchschnittlichen Leistung. Man kann Low Performance in drei Hauptkategorien einteilen:

  • Quantitative Minderleistung: Hierbei erbringt der Arbeitnehmer eine wesentlich geringere Arbeitsmenge als der Durchschnitt.

  • Qualitative Minderleistung: In diesem Fall sind die Ergebnisse der Arbeit nicht ausreichend oder entsprechen nicht den erwarteten Standards.

  • Verhaltensbedingte Minderleistung: Diese Art betrifft Mitarbeiter, die aufgrund mangelnden Willens oder Engagements weniger leisten.

Im Gegensatz dazu steht der High Performer, der überdurchschnittliche Ergebnisse liefert. Es ist wichtig, zwischen verhaltensbedingter und personenbedingter Minderleistung zu differenzieren. Während erstere auf innere Motivationsprobleme zurückzuführen ist, entstehen personenbedingte Minderleistungen aus Umständen, die nicht vom Mitarbeiter beeinflusst werden können, wie zum Beispiel Krankheiten.

Das Bundesarbeitsgericht hat festgelegt, dass Minderleistungen über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten beobachtet und bewertet werden müssen, um eine objektive Einschätzung vorzunehmen.

Ursachen für Leistungsschwächen

Leistungsschwächen bei Mitarbeitern können aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Es ist wichtig, diese Ursachen zu erkennen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Ursachen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: fehlende Leistungsbereitschaft und fehlende Leistungsfähigkeit.

Fehlende Leistungsbereitschaft kann folgende Gründe haben:

  • Motivationsprobleme: Wenn Mitarbeiter sich unmotiviert oder nicht wertgeschätzt fühlen, kann dies ihre Bereitschaft zur Leistung senken.

  • Konflikte im Team: Zwischenmenschliche Probleme, etwa mit Kollegen oder Vorgesetzten, können die eigene Motivation erheblich beeinträchtigen.

  • Unzufriedenheit: Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, der Vergütung oder den eigenen Aufgaben kann sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirken.

Auf der anderen Seite gibt es die fehlende Leistungsfähigkeit, welche durch folgende Faktoren bedingt sein kann:

  • Fehlende Qualifikationen: Mitarbeiter sind möglicherweise nicht ausreichend qualifiziert, um die Aufgaben zu bewältigen.

  • Gesundheitliche Probleme: Physische und psychische Erkrankungen können die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen.

  • Überforderung: Wenn das Arbeitsvolumen oder die Komplexität der Aufgaben zu hoch ist, kann dies zu Überforderung führen.

Das Arbeitsklima spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ein schlechtes Arbeitsumfeld, mangelnde Ressourcen oder unzureichende Unterstützung von Vorgesetzten können die Leistung stark mindern. Eine Studie zeigt, dass viele Arbeitnehmer sich weniger engagiert fühlen, wenn Unterstützung fehlt.

Es ist wichtig, die genauen Ursachen für die Leistungsschwäche zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Pro und Contra im Umgang mit Low Performern

Argumente für den Umgang:

  • Früherkennung von Leistungsschwächen: Dies ermöglicht ein schnelles Eingreifen und Unterstützung für betroffene Mitarbeitende.

  • Regelmäßige Leistungsbeurteilungen: Diese bieten eine objektive Basis zur Bewertung der Leistung.

  • Leistungsverbesserungspläne (PIP): Sie setzen klare Ziele und schaffen Struktur für notwendige Verbesserungen.

  • Gespräche zur Leistungssteigerung: Solche Dialoge fördern offene Kommunikation und Problemlösungen.

Argumente gegen den Umgang:

  • Misstrauensvotum: Frühzeitige Eingriffe können als Zeichen des Misstrauens angesehen werden.

  • Zusätzlicher Druck: Regelmäßige Beurteilungen können Stress bei den Mitarbeitenden erzeugen.

  • Bedrohung durch PIPs: Diese könnten als letzte Möglichkeit wahrgenommen werden.

  • Konfrontation: Gespräche zur Leistungssteigerung können für Mitarbeitende demotivierend wirken.

Früherkennung von Leistungsschwächen

Die frühzeitige Identifikation von Leistungsschwächen ist essenziell, um schnell eingreifen zu können. Je früher Sie auf Probleme reagieren, desto besser können Sie die Leistung des Mitarbeiters steigern. Hier sind einige Methoden und Anzeichen, um Leistungsschwächen frühzeitig zu erkennen:

  • Regelmäßige Leistungsbeurteilungen: Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche durch, um Abweichungen von der erwarteten Leistung zu entdecken.

  • Beobachtung des Arbeitsverhaltens: Achten Sie auf Verhaltensänderungen, wie häufige Fehler, langsames Arbeitstempo oder nachlassende Sorgfalt.

  • Fehlzeiten und Unpünktlichkeit: Ein Anstieg von Abwesenheiten oder häufiges Zuspätkommen könnten Indikatoren für Leistungsschwächen sein.

  • Teamfeedback: Holen Sie Rückmeldungen von Kollegen ein, um einen umfassenden Überblick über die Leistung des Mitarbeiters zu bekommen.

  • Selbstbeurteilungen: Ermutigen Sie Mitarbeiter, ihre eigene Leistung zu bewerten. Dies kann Ihnen Einblicke in deren Selbstw wahrnehmung geben.

Zusätzlich ist es wichtig, gesundheitliche Probleme und Substanzkonsum im Blick zu haben. In Europa haben zwischen 5% und 20% der Arbeitnehmer signifikante Schwierigkeiten durch Alkoholmissbrauch. Solche Probleme sind besonders kritisch in Berufen, wo Sicherheit oberste Priorität hat, wie etwa im Bauwesen oder im Verkehr.

Ein systematischer Ansatz zur Früherkennung kann durch Leistungsverbesserungspläne (PIP) unterstützt werden. Diese Pläne definieren klare Ziele für den Mitarbeiter, die innerhalb von 30, 60 oder 90 Tagen erreicht werden müssen, um Jobverlust oder Versetzung zu vermeiden. Zielstellungen können die Verbesserung des Kundenservices, der Arbeitsqualität oder der Produktivität beinhalten.

Durch die Kombination dieser Strategien und die Schaffung eines offenen Arbeitsumfelds können Sie Leistungsschwächen frühzeitig erkennen und gezielt darauf reagieren.

Gespräche zur Leistungssteigerung

Gespräche zur Steigerung der Arbeitsleistung sind essenziell, um die Effizienz und Motivation innerhalb Ihres Teams zu fördern. Sie sollten strategisch eingesetzt werden, um klarzustellen, was von den Mitarbeitern erwartet wird.

  • Eindeutige Erwartungen und Konsequenzen: Es ist wichtig, dass Sie Ihre Erwartungen an den Mitarbeiter klar und unmissverständlich kommunizieren. Stellen Sie sicher, dass auch die Folgen einer unzureichenden Leistung deutlich sind. So schaffen Sie Transparenz und Sicherheit.

  • Sofortige Rückmeldungen: Wenn ein Mitarbeiter zeitweise schlecht abschneidet, sollten Sie dies umgehend ansprechen. Schnelles Feedback hilft, unerwünschte Verhaltensweisen zu vermeiden und unterstützt die Lösung von Problemen in einem frühen Stadium.

  • Wiederholte Leistungsprobleme: Bei wiederholt schlechten Leistungen ist ein ausführliches Klärungsgespräch notwendig. Nehmen Sie sich Zeit, um die Erwartungen zu besprechen und bieten Sie Hilfestellungen an, damit die Leistung verbessert werden kann.

  • Häufige Leistungsabfälle: Wenn es bei mehreren Mitarbeitern oft an der Leistung mangelt, kann es sinnvoll sein, die Führung zu intensivieren oder die Aufgabenbereiche anzupassen. Solche Maßnahmen können helfen, die Arbeitsleistung zu stabilisieren.

  • Leistungseinstellung: Wenn ein Mitarbeiter sich weigert, seine Aufgaben zu erfüllen, muss dies klare Folgen haben. Es ist wichtig zu zeigen, dass mangelnde Leistung nicht hingenommen wird.

  • Privates Feedback: Kritik sollte in einem vertraulichen Rahmen und bezogen auf das Verhalten erfolgen. Diese Vorgehensweise wahrt die Würde des Mitarbeiters und fördert eine positive Gesprächsatmosphäre.

Es gibt zwei Hauptarten von Mitarbeitergesprächen: anlassbezogene und institutionalisierte Gespräche. Anlassbezogene Gespräche finden statt, wenn dringende Probleme aufkommen. Institutionalisierte Gespräche hingegen sind regelmäßige, geplante Gespräche, die ebenfalls ihre Berechtigung haben.

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg dieser Gespräche. Überlegen Sie im Vorfeld, welche Themen auf die Agenda gehören und welche Ziele Sie erreichen möchten. Eine sorgfältige Vorbereitung zeigt dem Mitarbeiter, dass Sie die Thematik ernst nehmen.

Zusätzlich kann Coaching am Arbeitsplatz ein effektives Mittel sein. Es kann in verschiedenen Formaten erfolgen und unterstützt die Entwicklung der Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter.

Ein Leistungsverbesserungsplan (PIP) kann ebenfalls hilfreich sein. Er legt klare Ziele fest, die der Mitarbeiter innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erreichen muss, was die Struktur und den Fokus auf die Leistungssteigerung verbessert.

Durch gezielte Gespräche und Maßnahmen können Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter erhöhen und somit zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.

Zielvereinbarungen und ihre Bedeutung

Zielvereinbarungen sind ein wichtiges Werkzeug für das Management, um die Leistung von Mitarbeitern zu steuern und zu messen. Sie helfen, klare Anforderungen zu schaffen und die Leistung auf objektive Weise zu bewerten. Eine gut formulierte Zielvereinbarung kann die Motivation sowie die Produktivität Ihrer Mitarbeiter merklich erhöhen.

Die Formulierung der Ziele ist entscheidend für den Erfolg dieser Vereinbarungen. Zielsetzungen sollten die SMART-Kriterien berücksichtigen:

  • Spezifisch: Das Ziel sollte klar und verständlich beschrieben sein.

  • Messbar: Es sollte möglich sein, Fortschritte zu verfolgen und die Zielerreichung zu bewerten.

  • Anspruchsvoll: Die Ziele sollten herausfordernd, aber dennoch erreichbar sein.

  • Realistisch: Ziele müssen unter den vorhandenen Bedingungen realisierbar sein.

  • Terminiert: Ein verbindlicher Zeitrahmen zur Erreichung der Ziele ist notwendig.

Zielvereinbarungen sind besonders wichtig, wenn es um die Bewertung von Leistungsschwächen geht und um leistungsabhängige Entlohnungen zu gewähren. Sie bilden eine objektive Basis für die Leistungsanalyse von Mitarbeitern und ermöglichen es, gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Sorgfältige Planung und Umsetzung der Zielvereinbarungen schützen vor möglichen rechtlichen und finanziellen Risiken. Transparente Zielvereinbarungen fördern das Vertrauen und die Motivation in Ihrem Team. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Ziele ist wesentlich, um deren Relevanz und Erreichbarkeit zu gewährleisten.

Motivationsfaktoren erkennen und nutzen

Die Motivation Ihrer Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Motivierte Teammitglieder sind nicht nur produktiver, sondern tragen auch zu einem positiven Arbeitsklima bei. Um die Motivation zu steigern, sollten Sie verschiedene Motivationsfaktoren identifizieren und optimal einsetzen.

Hier sind einige Schlüsselfaktoren, die Sie berücksichtigen können:

  • Lob und Anerkennung: Bestätigen Sie regelmäßig die guten Leistungen Ihrer Mitarbeiter. Dies trägt erheblich zum Selbstbewusstsein und zur Motivation des Einzelnen bei.

  • Offene Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass die Kommunikation klar und transparent ist. Dies fördert Vertrauen und hilft Ihren Mitarbeitern, sich wertgeschätzt und gehört zu fühlen.

  • Verantwortung und Vertrauen: Übertragen Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung und zeigen Sie Vertrauen in deren Fähigkeiten. Dies steigert das Engagement und die Bereitschaft, Initiative zu zeigen.

  • Sinn der Arbeit: Helfen Sie den Mitarbeitern zu verstehen, welchen Wert ihre Arbeit hat. Dies steigert die innere Motivation und das Gefühl, einen Beitrag zu leisten.

  • Führungsstil: Eine unterstützende Führungskraft, die klare Ziele vorgibt, trägt zur Mitarbeiterentwicklung bei. Bieten Sie Hilfestellungen an und begleiten Sie Ihre Mitarbeiter auf ihrem Weg.

  • Persönliche Ziele: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter, ihre individuellen Ziele zu erreichen. Dies kann durch Weiterbildungsmaßnahmen oder individuelle Karrierepläne geschehen.

  • Positive Fehlerkultur: Fördern Sie eine Atmosphäre, in der Fehler als Lernchancen angesehen werden. Dies stärkt das Vertrauen und fördert Innovationen.

  • Gehalt: Ein faires und wettbewerbsfähiges Gehalt ist ein grundlegender Motivationsfaktor, der nicht vernachlässigt werden sollte.

Um die Mitarbeitermotivation besser zu verstehen, kann die Maslowsche Bedürfnispyramide hilfreich sein. Dieses Modell zeigt fünf Ebenen menschlicher Bedürfnisse:

  1. Physiologische Bedürfnisse

  2. Sicherheitsbedürfnisse

  3. Soziale Bedürfnisse

  4. Wertschätzungsbedürfnisse

  5. Selbstverwirklichung

Indem Sie versuchen, diese Bedürfnisse zu adressieren, können Sie die Motivation und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter steigern. Hochmotivierte Mitarbeiter führen nicht nur zu mehr Profitabilität und Produktivität, sondern fördern auch die Kundenbindung und tragen zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei.

Feedback richtig geben

Feedback ist ein wichtiges Werkzeug, um die Leistung von Mitarbeitern zu verbessern und ihre Entwicklung zu fördern. Gut gegebenes Feedback kann die Motivation und Produktivität erheblich steigern. Hier sind einige bewährte Methoden, um Ihr Feedback effektiv zu gestalten:

  • Konstruktiv und konkret: Geben Sie spezifisches Feedback, das sich auf beobachtbares Verhalten in bestimmten Situationen bezieht. Vermeiden Sie vage Aussagen wie "Du machst das immer falsch".

  • Zeitnah: Feedback sollte so schnell wie möglich nach dem beobachteten Verhalten erfolgen. Dies hilft dem Mitarbeiter, die Situation zu verstehen und sofortige Verbesserungen umzusetzen.

  • Positives und negatives Feedback ausbalancieren: Eine gute Mischung aus positivem und negativem Feedback ist entscheidend. Starten Sie mit positiven Bemerkungen, bevor Sie auf Bereiche eingehen, die verbessert werden sollten.

  • Ich-Botschaften: Verwenden Sie Ich-Botschaften, um Ihre Perspektive deutlich zu machen und Missverständnisse zu vermeiden. Sagen Sie etwa: "Ich habe bemerkt, dass..." statt "Du hast immer...".

  • Aktives Zuhören: Geben Sie dem Mitarbeiter die Möglichkeit, seine Sichtweise zu äußern. Zeigen Sie Verständnis und hören Sie aktiv zu.

  • Gemeinsame Lösungsfindung: Arbeiten Sie mit dem Mitarbeiter an Lösungen und Verbesserungsstrategien. Dies fördert das Engagement und die Eigenverantwortung.

  • Regelmäßigkeit: Feedback sollte nicht nur einmal jährlich gegeben werden, sondern regelmäßig. Kontinuierliches Feedback unterstützt die ständige Entwicklung.

Ein bewährtes Modell zur Strukturierung von Feedback ist die Feedback-Sandwich-Methode. Dieses Modell unterteilt das Feedback in drei Teile:

  • Positives Feedback: Beginnen Sie mit einem positiven Aspekt, um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen.

  • Konstruktive Kritik: Geben Sie konkrete Beispiele für die Bereiche, die verbessert werden müssen.

  • Ermutigung: Schließen Sie das Gespräch mit einer positiven Note ab und motivieren Sie den Mitarbeiter, weiterhin an sich zu arbeiten.

Eine weitere hilfreiche Methode ist das STAR-Modell (Situation, Task, Action, Result). Dieses Modell hilft Ihnen, Feedback klar und strukturiert zu geben:

  • Situation: Beschreiben Sie die spezielle Situation oder das Ereignis.

  • Task: Erklären Sie die Aufgabe oder das Ziel.

  • Action: Beschreiben Sie die Handlungen des Mitarbeiters.

  • Result: Erläutern Sie die Ergebnisse dieser Handlungen und deren Auswirkungen.

Mit diesen Methoden können Sie sicherstellen, dass Ihr Feedback klar, konstruktiv und motivierend ist.

Stärkenorientierte Führung

Stärkenorientierte Führung ist ein Ansatz, bei dem Sie sich auf die Stärken Ihrer Mitarbeitenden konzentrieren, um deren volles Potenzial zu entfalten. Statt Schwächen zu beheben, liegt der Fokus darauf, vorhandene Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz kann die Motivation und die Leistung Ihres Teams deutlich steigern.

Hier sind zentrale Aspekte der stärkenorientierten Führung:

  • Stärken identifizieren: Überlegen Sie, welche individuellen Stärken Ihre Mitarbeitenden haben. Nutzen Sie Instrumente wie das VIA-Stärkeninventar oder den CliftonStrengths-Test, um diese Stärken sichtbar zu machen.

  • Anerkennung zeigen: Geben Sie regelmäßig Rückmeldung und Anerkennung für gute Leistungen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein Ihrer Mitarbeitenden und erhöht deren Motivation.

  • Potenziale fördern: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen. Bieten Sie Schulungen, Mentoring-Programme und konstruktives Feedback an.

  • Positive Kommunikation: Führen Sie Gespräche, die klare und wertschätzende Kommunikation fördern. Hören Sie aktiv zu und stellen Sie durchdachte Fragen, um das Vertrauen zu stärken.

  • Regelmäßige Entwicklungsgespräche: Führen Sie regelmäßig Gespräche über die Leistungen und Potenziale Ihrer Mitarbeitenden. Konzentrieren Sie sich dabei auf deren individuelle Bedürfnisse.

  • Positive Fehlerkultur: Sprechen Sie Fehler umgehend an, anstatt sie bis zum Jahresgespräch zu ignorieren. Eine Kultur, die Fehler positiv behandelt, fördert das Lernen und die Entwicklung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verdeutlichung des Sinns der Arbeit. Erklären Sie den Mitarbeitenden, wie ihre Aufgaben zum Gesamterfolg des Teams beitragen. Machen Sie die Bedeutung guter Leistungen klar.

Schließlich sollten Sie auch die Resilienz Ihrer Mitarbeitenden stärken. Stellen Sie ressourcenorientierte Fragen, um deren Stärken zu aktivieren und sie dazu zu ermutigen, Rückschläge positiv zu bewältigen.

Durch diese Art der Führung steigern Sie nicht nur die Leistung, sondern auch die Zufriedenheit und das Engagement Ihres Teams.

Konfliktbewältigung und Einwände effektiv steuern

Konflikte in einem Team sind normal und entstehen, wenn unterschiedliche Persönlichkeiten, Werte und Arbeitsweisen aufeinandertreffen. Als Führungskraft ist es wichtig, diese Konflikte frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Wenn beide Parteien das Gefühl haben, dass ihre Interessen nicht vereinbar sind, kann dies zu ernsthaften Problemen führen.

Es gibt verschiedene Phasen, in denen Konflikte verlaufen können. Das Modell der 9 Eskalationsstufen bietet einen klaren Überblick darüber, wie Konflikte sich entwickeln, beginnend bei einer einfachen Verhärtung bis hin zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen. Wenn Sie die Eskalationsstufen verstehen, können Sie gezielt und rechtzeitig eingreifen, um die Situation zu entschärfen.

Konflikte sind nicht immer negativ. Sie können auch Möglichkeiten für persönliches und gemeinsames Wachstum bieten. Laut Eric Lippmann ist eine Analyse der Funktion von Konflikten hilfreich. Konstruktiv angegangene Konflikte können Innovation und Kreativität fördern. Einige Methoden zur Lösung von Konflikten sind:

  • Konfliktkurve: Visualisieren Sie den Verlauf des Konflikts und identifizieren Sie geeignete Maßnahmen.

  • Brainstorming: Lassen Sie alle Teammitglieder ihre Ideen beitragen, um gemeinsam Lösungen zu finden.

  • Kosten-Nutzen-Analyse: Bewerten Sie die Vor- und Nachteile möglicher Lösungen.

  • SIL-Methode: Diese Methode ermöglicht eine sofortige Reaktion auf latente Konflikte.

  • Zirkuläre Fragen: Unterstützen Sie das Verständnis der verschiedenen Perspektiven und fördern Sie gemeinsame Lösungen.

Laut einer Studie verbringen Mitarbeitende etwa 15% ihrer Arbeitszeit mit Konflikten, während Führungskräfte sogar 30-50% betroffen sind. Die wirtschaftlichen Kosten von Konflikten können in kleineren Unternehmen zwischen 100.000 und 500.000 Euro pro Jahr betragen. Insgesamt wird der volkswirtschaftliche Schaden durch Konflikte in Deutschland auf rund 50 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Management von Einwänden. Einwände zeigen, dass Mitarbeiter Bedenken oder abweichende Meinungen haben. Nutzen Sie diese Gelegenheiten, um konstruktiv zu handeln:

  • Aktives Zuhören: Nehmen Sie die Bedenken der Mitarbeiter ernst und versuchen Sie, ihre Sichtweise zu verstehen.

  • Offene Fragen: Stellen Sie gezielte Fragen, um die Hintergründe der Einwände besser zu erfassen.

  • Empathie: Zeigen Sie Verständnis für die Perspektiven der Mitarbeiter und bestätigen Sie ihre Gefühle.

  • Gemeinsame Lösungen: Arbeiten Sie zusammen, um Lösungen zu finden, die die Anliegen der Mitarbeiter berücksichtigen.

  • Positive Einstellung: Bleiben Sie ruhig und optimistisch, auch wenn Einwände unangenehm sind.

Durch die Anwendung dieser Methoden fördern Sie ein positives und produktives Arbeitsumfeld. Dies trägt nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei, sondern verbessert auch die allgemeine Teamdynamik.

Weiterbildung und Coaching

Weiterbildung und Coaching sind entscheidend, um die Kenntnisse und Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter zu steigern. Hier sind einige zentrale Punkte, die Ihnen bei der Umsetzung helfen könnten:

  • Individuelle Entwicklungspläne: Erstellen Sie angepasste Entwicklungspläne für jeden Mitarbeiter. Diese sollten auf individuellen Stärken und Schwächen basieren, um eine gezielte Verbesserung sowie die persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern.

  • Regelmäßige Schulungen: Organisieren Sie kontinuierliche Schulungen und Seminare. Diese sollten sowohl in Präsenz als auch online angeboten werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter stets über aktuelle Kenntnisse verfügen.

  • Einsatz externer Coaches: Ziehen Sie externe Coaches in Betracht, um zusätzliche Perspektiven und Fachwissen zu gewinnen. Diese Coaches können helfen, spezifische Herausforderungen zu bewältigen und neue Lösungen zu finden.

  • Mentorenprogramme im Unternehmen: Richten Sie interne Mentorenprogramme ein, in denen erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen an jüngere Kollegen weitergeben. Dies unterstützt den Wissensaustausch und stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Team.

  • Live-Webinare: Nutzen Sie Live-Webinare, um die Weiterbildung ortsunabhängig und flexibel anzubieten. Dies erleichtert es den Mitarbeitern, neue Fähigkeiten zu erlernen, ohne ihre regulären Aufgaben zu unterbrechen.

Durch diese Maßnahmen verbessern und erweitern Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter, was zur langfristigen Entwicklung Ihres Unternehmens beiträgt.

Fazit

Der Umgang mit leistungsschwachen Mitarbeitern erfordert eine strategische und sorgfältige Vorgehensweise. Es ist entscheidend, dass Sie Leistungsschwächen frühzeitig erkennen und die Ursachen analysieren. Regelmäßige Gespräche sowie klare Zielvereinbarungen sind wichtig, um die Mitarbeiter zu unterstützen und ihre Leistung zu verbessern.

Fokussieren Sie sich auf eine stärkenorientierte Führung. Indem Sie die individuellen Stärken Ihrer Mitarbeiter erkennen und fördern, steigen sowohl die Leistung als auch die Zufriedenheit. Ein positives Arbeitsklima trägt dazu bei, Konflikte proaktiv zu managen und die Produktivität zu erhalten.

Weiterbildung und Coaching sind essenziell für die persönliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter. Individuelle Entwicklungspläne, regelmäßige Schulungen und der Einsatz von externen Coaches können die Fähigkeiten der Mitarbeiter erweitern. Nutzen Sie außerdem verfügbare Ressourcen wie Blogs, Newsletter, Videos und Podcasts, um zusätzliche Unterstützung und Inspiration zu bieten.

Ein fundiertes Wissen über rechtliche Rahmenbedingungen und präventive Maßnahmen ist ebenfalls wichtig. Informationen aus Fachliteratur können Ihnen wertvolle Einblicke und praktische Tipps bieten.

Ein strukturierter und ganzheitlicher Ansatz in der Mitarbeiterentwicklung fördert nicht nur die individuelle Leistung, sondern trägt auch zum langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens bei. Durch gezielte Maßnahmen und eine positive Führungskultur können Sie das volle Potenzial Ihrer Mitarbeiter entfalten und ein produktives Arbeitsumfeld schaffen.

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In vielen Unternehmen ist es das Ziel, hochmotivierte und produktive Mitarbeiter zu haben. Doch was geschieht, wenn ein Mitarbeiter die gewünschten Leistungen nicht erbringt? Der Umgang mit sogenannten Low Performern kann eine große Herausforderung für Führungskräfte darstellen. Diese Mitarbeiter zeigen oft dauerhaft niedrigere Leistungen, die sowohl auf Verhaltens- als auch auf persönliche Faktoren zurückzuführen sein können.

In diesem Artikel erhältst du wertvolle Informationen darüber, wie du Low Performer frühzeitig erkennen kannst und welche Maßnahmen zur Leistungssteigerung möglich sind. Durch effektive Kommunikation, gezielte Gespräche und konstruktives Feedback kannst du die Leistung deines Teams verbessern und die Anforderungen des Unternehmens erfüllen.

Key Takeaways

  • Low Performer sind Mitarbeiter, die unterdurchschnittliche Leistungen erbringen.

  • Frühzeitige Erkennung und klarer Dialog sind entscheidend für Leistungsverbesserungen.

  • Wertschätzendes Feedback und Lösungen fördern die Motivation und Produktivität.

Was ist ein Low Performer?

Ein Low Performer ist ein Mitarbeiter, der seine Fähigkeiten nicht optimal nutzt und dadurch hinter den Leistungen vergleichbarer Kollegen zurückbleibt. Dies führt zu einer unterdurchschnittlichen Leistung. Man kann Low Performance in drei Hauptkategorien einteilen:

  • Quantitative Minderleistung: Hierbei erbringt der Arbeitnehmer eine wesentlich geringere Arbeitsmenge als der Durchschnitt.

  • Qualitative Minderleistung: In diesem Fall sind die Ergebnisse der Arbeit nicht ausreichend oder entsprechen nicht den erwarteten Standards.

  • Verhaltensbedingte Minderleistung: Diese Art betrifft Mitarbeiter, die aufgrund mangelnden Willens oder Engagements weniger leisten.

Im Gegensatz dazu steht der High Performer, der überdurchschnittliche Ergebnisse liefert. Es ist wichtig, zwischen verhaltensbedingter und personenbedingter Minderleistung zu differenzieren. Während erstere auf innere Motivationsprobleme zurückzuführen ist, entstehen personenbedingte Minderleistungen aus Umständen, die nicht vom Mitarbeiter beeinflusst werden können, wie zum Beispiel Krankheiten.

Das Bundesarbeitsgericht hat festgelegt, dass Minderleistungen über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten beobachtet und bewertet werden müssen, um eine objektive Einschätzung vorzunehmen.

Ursachen für Leistungsschwächen

Leistungsschwächen bei Mitarbeitern können aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Es ist wichtig, diese Ursachen zu erkennen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Ursachen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: fehlende Leistungsbereitschaft und fehlende Leistungsfähigkeit.

Fehlende Leistungsbereitschaft kann folgende Gründe haben:

  • Motivationsprobleme: Wenn Mitarbeiter sich unmotiviert oder nicht wertgeschätzt fühlen, kann dies ihre Bereitschaft zur Leistung senken.

  • Konflikte im Team: Zwischenmenschliche Probleme, etwa mit Kollegen oder Vorgesetzten, können die eigene Motivation erheblich beeinträchtigen.

  • Unzufriedenheit: Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, der Vergütung oder den eigenen Aufgaben kann sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirken.

Auf der anderen Seite gibt es die fehlende Leistungsfähigkeit, welche durch folgende Faktoren bedingt sein kann:

  • Fehlende Qualifikationen: Mitarbeiter sind möglicherweise nicht ausreichend qualifiziert, um die Aufgaben zu bewältigen.

  • Gesundheitliche Probleme: Physische und psychische Erkrankungen können die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen.

  • Überforderung: Wenn das Arbeitsvolumen oder die Komplexität der Aufgaben zu hoch ist, kann dies zu Überforderung führen.

Das Arbeitsklima spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ein schlechtes Arbeitsumfeld, mangelnde Ressourcen oder unzureichende Unterstützung von Vorgesetzten können die Leistung stark mindern. Eine Studie zeigt, dass viele Arbeitnehmer sich weniger engagiert fühlen, wenn Unterstützung fehlt.

Es ist wichtig, die genauen Ursachen für die Leistungsschwäche zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Pro und Contra im Umgang mit Low Performern

Argumente für den Umgang:

  • Früherkennung von Leistungsschwächen: Dies ermöglicht ein schnelles Eingreifen und Unterstützung für betroffene Mitarbeitende.

  • Regelmäßige Leistungsbeurteilungen: Diese bieten eine objektive Basis zur Bewertung der Leistung.

  • Leistungsverbesserungspläne (PIP): Sie setzen klare Ziele und schaffen Struktur für notwendige Verbesserungen.

  • Gespräche zur Leistungssteigerung: Solche Dialoge fördern offene Kommunikation und Problemlösungen.

Argumente gegen den Umgang:

  • Misstrauensvotum: Frühzeitige Eingriffe können als Zeichen des Misstrauens angesehen werden.

  • Zusätzlicher Druck: Regelmäßige Beurteilungen können Stress bei den Mitarbeitenden erzeugen.

  • Bedrohung durch PIPs: Diese könnten als letzte Möglichkeit wahrgenommen werden.

  • Konfrontation: Gespräche zur Leistungssteigerung können für Mitarbeitende demotivierend wirken.

Früherkennung von Leistungsschwächen

Die frühzeitige Identifikation von Leistungsschwächen ist essenziell, um schnell eingreifen zu können. Je früher Sie auf Probleme reagieren, desto besser können Sie die Leistung des Mitarbeiters steigern. Hier sind einige Methoden und Anzeichen, um Leistungsschwächen frühzeitig zu erkennen:

  • Regelmäßige Leistungsbeurteilungen: Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche durch, um Abweichungen von der erwarteten Leistung zu entdecken.

  • Beobachtung des Arbeitsverhaltens: Achten Sie auf Verhaltensänderungen, wie häufige Fehler, langsames Arbeitstempo oder nachlassende Sorgfalt.

  • Fehlzeiten und Unpünktlichkeit: Ein Anstieg von Abwesenheiten oder häufiges Zuspätkommen könnten Indikatoren für Leistungsschwächen sein.

  • Teamfeedback: Holen Sie Rückmeldungen von Kollegen ein, um einen umfassenden Überblick über die Leistung des Mitarbeiters zu bekommen.

  • Selbstbeurteilungen: Ermutigen Sie Mitarbeiter, ihre eigene Leistung zu bewerten. Dies kann Ihnen Einblicke in deren Selbstw wahrnehmung geben.

Zusätzlich ist es wichtig, gesundheitliche Probleme und Substanzkonsum im Blick zu haben. In Europa haben zwischen 5% und 20% der Arbeitnehmer signifikante Schwierigkeiten durch Alkoholmissbrauch. Solche Probleme sind besonders kritisch in Berufen, wo Sicherheit oberste Priorität hat, wie etwa im Bauwesen oder im Verkehr.

Ein systematischer Ansatz zur Früherkennung kann durch Leistungsverbesserungspläne (PIP) unterstützt werden. Diese Pläne definieren klare Ziele für den Mitarbeiter, die innerhalb von 30, 60 oder 90 Tagen erreicht werden müssen, um Jobverlust oder Versetzung zu vermeiden. Zielstellungen können die Verbesserung des Kundenservices, der Arbeitsqualität oder der Produktivität beinhalten.

Durch die Kombination dieser Strategien und die Schaffung eines offenen Arbeitsumfelds können Sie Leistungsschwächen frühzeitig erkennen und gezielt darauf reagieren.

Gespräche zur Leistungssteigerung

Gespräche zur Steigerung der Arbeitsleistung sind essenziell, um die Effizienz und Motivation innerhalb Ihres Teams zu fördern. Sie sollten strategisch eingesetzt werden, um klarzustellen, was von den Mitarbeitern erwartet wird.

  • Eindeutige Erwartungen und Konsequenzen: Es ist wichtig, dass Sie Ihre Erwartungen an den Mitarbeiter klar und unmissverständlich kommunizieren. Stellen Sie sicher, dass auch die Folgen einer unzureichenden Leistung deutlich sind. So schaffen Sie Transparenz und Sicherheit.

  • Sofortige Rückmeldungen: Wenn ein Mitarbeiter zeitweise schlecht abschneidet, sollten Sie dies umgehend ansprechen. Schnelles Feedback hilft, unerwünschte Verhaltensweisen zu vermeiden und unterstützt die Lösung von Problemen in einem frühen Stadium.

  • Wiederholte Leistungsprobleme: Bei wiederholt schlechten Leistungen ist ein ausführliches Klärungsgespräch notwendig. Nehmen Sie sich Zeit, um die Erwartungen zu besprechen und bieten Sie Hilfestellungen an, damit die Leistung verbessert werden kann.

  • Häufige Leistungsabfälle: Wenn es bei mehreren Mitarbeitern oft an der Leistung mangelt, kann es sinnvoll sein, die Führung zu intensivieren oder die Aufgabenbereiche anzupassen. Solche Maßnahmen können helfen, die Arbeitsleistung zu stabilisieren.

  • Leistungseinstellung: Wenn ein Mitarbeiter sich weigert, seine Aufgaben zu erfüllen, muss dies klare Folgen haben. Es ist wichtig zu zeigen, dass mangelnde Leistung nicht hingenommen wird.

  • Privates Feedback: Kritik sollte in einem vertraulichen Rahmen und bezogen auf das Verhalten erfolgen. Diese Vorgehensweise wahrt die Würde des Mitarbeiters und fördert eine positive Gesprächsatmosphäre.

Es gibt zwei Hauptarten von Mitarbeitergesprächen: anlassbezogene und institutionalisierte Gespräche. Anlassbezogene Gespräche finden statt, wenn dringende Probleme aufkommen. Institutionalisierte Gespräche hingegen sind regelmäßige, geplante Gespräche, die ebenfalls ihre Berechtigung haben.

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg dieser Gespräche. Überlegen Sie im Vorfeld, welche Themen auf die Agenda gehören und welche Ziele Sie erreichen möchten. Eine sorgfältige Vorbereitung zeigt dem Mitarbeiter, dass Sie die Thematik ernst nehmen.

Zusätzlich kann Coaching am Arbeitsplatz ein effektives Mittel sein. Es kann in verschiedenen Formaten erfolgen und unterstützt die Entwicklung der Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter.

Ein Leistungsverbesserungsplan (PIP) kann ebenfalls hilfreich sein. Er legt klare Ziele fest, die der Mitarbeiter innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erreichen muss, was die Struktur und den Fokus auf die Leistungssteigerung verbessert.

Durch gezielte Gespräche und Maßnahmen können Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter erhöhen und somit zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.

Zielvereinbarungen und ihre Bedeutung

Zielvereinbarungen sind ein wichtiges Werkzeug für das Management, um die Leistung von Mitarbeitern zu steuern und zu messen. Sie helfen, klare Anforderungen zu schaffen und die Leistung auf objektive Weise zu bewerten. Eine gut formulierte Zielvereinbarung kann die Motivation sowie die Produktivität Ihrer Mitarbeiter merklich erhöhen.

Die Formulierung der Ziele ist entscheidend für den Erfolg dieser Vereinbarungen. Zielsetzungen sollten die SMART-Kriterien berücksichtigen:

  • Spezifisch: Das Ziel sollte klar und verständlich beschrieben sein.

  • Messbar: Es sollte möglich sein, Fortschritte zu verfolgen und die Zielerreichung zu bewerten.

  • Anspruchsvoll: Die Ziele sollten herausfordernd, aber dennoch erreichbar sein.

  • Realistisch: Ziele müssen unter den vorhandenen Bedingungen realisierbar sein.

  • Terminiert: Ein verbindlicher Zeitrahmen zur Erreichung der Ziele ist notwendig.

Zielvereinbarungen sind besonders wichtig, wenn es um die Bewertung von Leistungsschwächen geht und um leistungsabhängige Entlohnungen zu gewähren. Sie bilden eine objektive Basis für die Leistungsanalyse von Mitarbeitern und ermöglichen es, gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Sorgfältige Planung und Umsetzung der Zielvereinbarungen schützen vor möglichen rechtlichen und finanziellen Risiken. Transparente Zielvereinbarungen fördern das Vertrauen und die Motivation in Ihrem Team. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Ziele ist wesentlich, um deren Relevanz und Erreichbarkeit zu gewährleisten.

Motivationsfaktoren erkennen und nutzen

Die Motivation Ihrer Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Motivierte Teammitglieder sind nicht nur produktiver, sondern tragen auch zu einem positiven Arbeitsklima bei. Um die Motivation zu steigern, sollten Sie verschiedene Motivationsfaktoren identifizieren und optimal einsetzen.

Hier sind einige Schlüsselfaktoren, die Sie berücksichtigen können:

  • Lob und Anerkennung: Bestätigen Sie regelmäßig die guten Leistungen Ihrer Mitarbeiter. Dies trägt erheblich zum Selbstbewusstsein und zur Motivation des Einzelnen bei.

  • Offene Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass die Kommunikation klar und transparent ist. Dies fördert Vertrauen und hilft Ihren Mitarbeitern, sich wertgeschätzt und gehört zu fühlen.

  • Verantwortung und Vertrauen: Übertragen Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung und zeigen Sie Vertrauen in deren Fähigkeiten. Dies steigert das Engagement und die Bereitschaft, Initiative zu zeigen.

  • Sinn der Arbeit: Helfen Sie den Mitarbeitern zu verstehen, welchen Wert ihre Arbeit hat. Dies steigert die innere Motivation und das Gefühl, einen Beitrag zu leisten.

  • Führungsstil: Eine unterstützende Führungskraft, die klare Ziele vorgibt, trägt zur Mitarbeiterentwicklung bei. Bieten Sie Hilfestellungen an und begleiten Sie Ihre Mitarbeiter auf ihrem Weg.

  • Persönliche Ziele: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter, ihre individuellen Ziele zu erreichen. Dies kann durch Weiterbildungsmaßnahmen oder individuelle Karrierepläne geschehen.

  • Positive Fehlerkultur: Fördern Sie eine Atmosphäre, in der Fehler als Lernchancen angesehen werden. Dies stärkt das Vertrauen und fördert Innovationen.

  • Gehalt: Ein faires und wettbewerbsfähiges Gehalt ist ein grundlegender Motivationsfaktor, der nicht vernachlässigt werden sollte.

Um die Mitarbeitermotivation besser zu verstehen, kann die Maslowsche Bedürfnispyramide hilfreich sein. Dieses Modell zeigt fünf Ebenen menschlicher Bedürfnisse:

  1. Physiologische Bedürfnisse

  2. Sicherheitsbedürfnisse

  3. Soziale Bedürfnisse

  4. Wertschätzungsbedürfnisse

  5. Selbstverwirklichung

Indem Sie versuchen, diese Bedürfnisse zu adressieren, können Sie die Motivation und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter steigern. Hochmotivierte Mitarbeiter führen nicht nur zu mehr Profitabilität und Produktivität, sondern fördern auch die Kundenbindung und tragen zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei.

Feedback richtig geben

Feedback ist ein wichtiges Werkzeug, um die Leistung von Mitarbeitern zu verbessern und ihre Entwicklung zu fördern. Gut gegebenes Feedback kann die Motivation und Produktivität erheblich steigern. Hier sind einige bewährte Methoden, um Ihr Feedback effektiv zu gestalten:

  • Konstruktiv und konkret: Geben Sie spezifisches Feedback, das sich auf beobachtbares Verhalten in bestimmten Situationen bezieht. Vermeiden Sie vage Aussagen wie "Du machst das immer falsch".

  • Zeitnah: Feedback sollte so schnell wie möglich nach dem beobachteten Verhalten erfolgen. Dies hilft dem Mitarbeiter, die Situation zu verstehen und sofortige Verbesserungen umzusetzen.

  • Positives und negatives Feedback ausbalancieren: Eine gute Mischung aus positivem und negativem Feedback ist entscheidend. Starten Sie mit positiven Bemerkungen, bevor Sie auf Bereiche eingehen, die verbessert werden sollten.

  • Ich-Botschaften: Verwenden Sie Ich-Botschaften, um Ihre Perspektive deutlich zu machen und Missverständnisse zu vermeiden. Sagen Sie etwa: "Ich habe bemerkt, dass..." statt "Du hast immer...".

  • Aktives Zuhören: Geben Sie dem Mitarbeiter die Möglichkeit, seine Sichtweise zu äußern. Zeigen Sie Verständnis und hören Sie aktiv zu.

  • Gemeinsame Lösungsfindung: Arbeiten Sie mit dem Mitarbeiter an Lösungen und Verbesserungsstrategien. Dies fördert das Engagement und die Eigenverantwortung.

  • Regelmäßigkeit: Feedback sollte nicht nur einmal jährlich gegeben werden, sondern regelmäßig. Kontinuierliches Feedback unterstützt die ständige Entwicklung.

Ein bewährtes Modell zur Strukturierung von Feedback ist die Feedback-Sandwich-Methode. Dieses Modell unterteilt das Feedback in drei Teile:

  • Positives Feedback: Beginnen Sie mit einem positiven Aspekt, um eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen.

  • Konstruktive Kritik: Geben Sie konkrete Beispiele für die Bereiche, die verbessert werden müssen.

  • Ermutigung: Schließen Sie das Gespräch mit einer positiven Note ab und motivieren Sie den Mitarbeiter, weiterhin an sich zu arbeiten.

Eine weitere hilfreiche Methode ist das STAR-Modell (Situation, Task, Action, Result). Dieses Modell hilft Ihnen, Feedback klar und strukturiert zu geben:

  • Situation: Beschreiben Sie die spezielle Situation oder das Ereignis.

  • Task: Erklären Sie die Aufgabe oder das Ziel.

  • Action: Beschreiben Sie die Handlungen des Mitarbeiters.

  • Result: Erläutern Sie die Ergebnisse dieser Handlungen und deren Auswirkungen.

Mit diesen Methoden können Sie sicherstellen, dass Ihr Feedback klar, konstruktiv und motivierend ist.

Stärkenorientierte Führung

Stärkenorientierte Führung ist ein Ansatz, bei dem Sie sich auf die Stärken Ihrer Mitarbeitenden konzentrieren, um deren volles Potenzial zu entfalten. Statt Schwächen zu beheben, liegt der Fokus darauf, vorhandene Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz kann die Motivation und die Leistung Ihres Teams deutlich steigern.

Hier sind zentrale Aspekte der stärkenorientierten Führung:

  • Stärken identifizieren: Überlegen Sie, welche individuellen Stärken Ihre Mitarbeitenden haben. Nutzen Sie Instrumente wie das VIA-Stärkeninventar oder den CliftonStrengths-Test, um diese Stärken sichtbar zu machen.

  • Anerkennung zeigen: Geben Sie regelmäßig Rückmeldung und Anerkennung für gute Leistungen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein Ihrer Mitarbeitenden und erhöht deren Motivation.

  • Potenziale fördern: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen. Bieten Sie Schulungen, Mentoring-Programme und konstruktives Feedback an.

  • Positive Kommunikation: Führen Sie Gespräche, die klare und wertschätzende Kommunikation fördern. Hören Sie aktiv zu und stellen Sie durchdachte Fragen, um das Vertrauen zu stärken.

  • Regelmäßige Entwicklungsgespräche: Führen Sie regelmäßig Gespräche über die Leistungen und Potenziale Ihrer Mitarbeitenden. Konzentrieren Sie sich dabei auf deren individuelle Bedürfnisse.

  • Positive Fehlerkultur: Sprechen Sie Fehler umgehend an, anstatt sie bis zum Jahresgespräch zu ignorieren. Eine Kultur, die Fehler positiv behandelt, fördert das Lernen und die Entwicklung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verdeutlichung des Sinns der Arbeit. Erklären Sie den Mitarbeitenden, wie ihre Aufgaben zum Gesamterfolg des Teams beitragen. Machen Sie die Bedeutung guter Leistungen klar.

Schließlich sollten Sie auch die Resilienz Ihrer Mitarbeitenden stärken. Stellen Sie ressourcenorientierte Fragen, um deren Stärken zu aktivieren und sie dazu zu ermutigen, Rückschläge positiv zu bewältigen.

Durch diese Art der Führung steigern Sie nicht nur die Leistung, sondern auch die Zufriedenheit und das Engagement Ihres Teams.

Konfliktbewältigung und Einwände effektiv steuern

Konflikte in einem Team sind normal und entstehen, wenn unterschiedliche Persönlichkeiten, Werte und Arbeitsweisen aufeinandertreffen. Als Führungskraft ist es wichtig, diese Konflikte frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Wenn beide Parteien das Gefühl haben, dass ihre Interessen nicht vereinbar sind, kann dies zu ernsthaften Problemen führen.

Es gibt verschiedene Phasen, in denen Konflikte verlaufen können. Das Modell der 9 Eskalationsstufen bietet einen klaren Überblick darüber, wie Konflikte sich entwickeln, beginnend bei einer einfachen Verhärtung bis hin zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen. Wenn Sie die Eskalationsstufen verstehen, können Sie gezielt und rechtzeitig eingreifen, um die Situation zu entschärfen.

Konflikte sind nicht immer negativ. Sie können auch Möglichkeiten für persönliches und gemeinsames Wachstum bieten. Laut Eric Lippmann ist eine Analyse der Funktion von Konflikten hilfreich. Konstruktiv angegangene Konflikte können Innovation und Kreativität fördern. Einige Methoden zur Lösung von Konflikten sind:

  • Konfliktkurve: Visualisieren Sie den Verlauf des Konflikts und identifizieren Sie geeignete Maßnahmen.

  • Brainstorming: Lassen Sie alle Teammitglieder ihre Ideen beitragen, um gemeinsam Lösungen zu finden.

  • Kosten-Nutzen-Analyse: Bewerten Sie die Vor- und Nachteile möglicher Lösungen.

  • SIL-Methode: Diese Methode ermöglicht eine sofortige Reaktion auf latente Konflikte.

  • Zirkuläre Fragen: Unterstützen Sie das Verständnis der verschiedenen Perspektiven und fördern Sie gemeinsame Lösungen.

Laut einer Studie verbringen Mitarbeitende etwa 15% ihrer Arbeitszeit mit Konflikten, während Führungskräfte sogar 30-50% betroffen sind. Die wirtschaftlichen Kosten von Konflikten können in kleineren Unternehmen zwischen 100.000 und 500.000 Euro pro Jahr betragen. Insgesamt wird der volkswirtschaftliche Schaden durch Konflikte in Deutschland auf rund 50 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Management von Einwänden. Einwände zeigen, dass Mitarbeiter Bedenken oder abweichende Meinungen haben. Nutzen Sie diese Gelegenheiten, um konstruktiv zu handeln:

  • Aktives Zuhören: Nehmen Sie die Bedenken der Mitarbeiter ernst und versuchen Sie, ihre Sichtweise zu verstehen.

  • Offene Fragen: Stellen Sie gezielte Fragen, um die Hintergründe der Einwände besser zu erfassen.

  • Empathie: Zeigen Sie Verständnis für die Perspektiven der Mitarbeiter und bestätigen Sie ihre Gefühle.

  • Gemeinsame Lösungen: Arbeiten Sie zusammen, um Lösungen zu finden, die die Anliegen der Mitarbeiter berücksichtigen.

  • Positive Einstellung: Bleiben Sie ruhig und optimistisch, auch wenn Einwände unangenehm sind.

Durch die Anwendung dieser Methoden fördern Sie ein positives und produktives Arbeitsumfeld. Dies trägt nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei, sondern verbessert auch die allgemeine Teamdynamik.

Weiterbildung und Coaching

Weiterbildung und Coaching sind entscheidend, um die Kenntnisse und Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter zu steigern. Hier sind einige zentrale Punkte, die Ihnen bei der Umsetzung helfen könnten:

  • Individuelle Entwicklungspläne: Erstellen Sie angepasste Entwicklungspläne für jeden Mitarbeiter. Diese sollten auf individuellen Stärken und Schwächen basieren, um eine gezielte Verbesserung sowie die persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern.

  • Regelmäßige Schulungen: Organisieren Sie kontinuierliche Schulungen und Seminare. Diese sollten sowohl in Präsenz als auch online angeboten werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter stets über aktuelle Kenntnisse verfügen.

  • Einsatz externer Coaches: Ziehen Sie externe Coaches in Betracht, um zusätzliche Perspektiven und Fachwissen zu gewinnen. Diese Coaches können helfen, spezifische Herausforderungen zu bewältigen und neue Lösungen zu finden.

  • Mentorenprogramme im Unternehmen: Richten Sie interne Mentorenprogramme ein, in denen erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen an jüngere Kollegen weitergeben. Dies unterstützt den Wissensaustausch und stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Team.

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Durch diese Maßnahmen verbessern und erweitern Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter, was zur langfristigen Entwicklung Ihres Unternehmens beiträgt.

Fazit

Der Umgang mit leistungsschwachen Mitarbeitern erfordert eine strategische und sorgfältige Vorgehensweise. Es ist entscheidend, dass Sie Leistungsschwächen frühzeitig erkennen und die Ursachen analysieren. Regelmäßige Gespräche sowie klare Zielvereinbarungen sind wichtig, um die Mitarbeiter zu unterstützen und ihre Leistung zu verbessern.

Fokussieren Sie sich auf eine stärkenorientierte Führung. Indem Sie die individuellen Stärken Ihrer Mitarbeiter erkennen und fördern, steigen sowohl die Leistung als auch die Zufriedenheit. Ein positives Arbeitsklima trägt dazu bei, Konflikte proaktiv zu managen und die Produktivität zu erhalten.

Weiterbildung und Coaching sind essenziell für die persönliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter. Individuelle Entwicklungspläne, regelmäßige Schulungen und der Einsatz von externen Coaches können die Fähigkeiten der Mitarbeiter erweitern. Nutzen Sie außerdem verfügbare Ressourcen wie Blogs, Newsletter, Videos und Podcasts, um zusätzliche Unterstützung und Inspiration zu bieten.

Ein fundiertes Wissen über rechtliche Rahmenbedingungen und präventive Maßnahmen ist ebenfalls wichtig. Informationen aus Fachliteratur können Ihnen wertvolle Einblicke und praktische Tipps bieten.

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am Sonntag, 2. Februar 2025

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